Regionaler Glasfaserausbau 2022
R-KOM, REWAG und weitere Partner schließen rund 2.000 Gebäude neu ans Glasfasernetz an
Die R-KOM setzt Ihre Glasfaser-Initiative 2022 ungebremst fort. In Stadt und Landkreis Regensburg sowie den Städten Straubing und Deggendorf sollen dieses Jahr rund 2.000 Gebäude neu angeschlossen werden. „Damit bekommen rund 20.000 Bürgerinnen und Bürger mit der R-KOM-Marke Glasfaser Ostbayern in rund 12.000 Wohnungen, Büros und Firmengebäuden lichtschnelle Internetanschlüsse“, sagt R-KOM Geschäftsführer Alfred Rauscher. Das regionale Telekommunikationsunternehmen behält die Ausbaugeschwindigkeit bei, die es sich seit letztem Jahr selbst auferlegt hat.
Alleine auf die Stadt Regensburg entfallen 2022 rund 800 neu angeschlossene Gebäude mit rund 6.000 Nutzungseinheiten. „Damit kommen wir unserem Ziel, bis 2032 alle Gebäude der Stadt mit Glasfaser zu versorgen, wieder einen deutlichen Schritt näher“, sagt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Letztes Jahr stieg der Glasfaser-Versorgungsgrad in Regensburg von 35 auf 44 Prozent. Die R-KOM hat, wie geplant, 2021 im Stadtgebiet rund 1.000 Gebäude mit rund 9.000 Nutzungseinheiten neu ans Glasfasernetz gebracht. Ende 2022 werden deutlich über 50 Prozent der rund 100.000 Regensburger Nutzungseinheiten – Wohnungen, Büros und Firmengebäude – über zukunftsfähige Glasfaser-Internetanschlüsse verfügen. Zum Vergleich: Bundesweit lag die Glasfaser-Versorgungsquote Mitte 2021 laut dem Breitbandatlas des Bundesverkehrsministeriums nur im Schnitt bei rund 18 Prozent der Haushalte. „Mittelfristig wird eine Glasfaserversorgung bis zum Nutzer, FTTH – Fibre to the Home, Stand der Technik sein“ ergänzt Toni Lautenschläger, Leiter des Amts für Wirtschaft und Wissenschaft. „Um wirtschaftlich weiterhin erfolgreich zu sein, muss der Standort Regensburg diese Infrastruktur flächendeckend anbieten, und zwar sowohl für das Gewerbe als auch für das Wohnen“, bekräftigt Lautenschläger die Zielsetzung der Stadt.
Technische Grundlage für Smart-City-Strategie
Auch für die Regensburger Smart-City-Strategie bildet die zukunftssichere Internetversorgung eine wichtige technische Grundlage. Mitte 2021 ist die Stadt mit dem Modellprojekt REGENSBURG_NEXT als eine von 28 Kommunen in die dritte Staffel des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums des Innern aufgenommen worden. „Ein wesentlicher Kernpunkt des Projekts ist die strategische Entwicklung der Digitalisierung in allen Bereichen, die das Leben in einer Stadt ausmachen“, so die Oberbürgermeisterin. „Das geht nur, wenn die Datenanbindung von Stadt, Bürgern und Unternehmen schnell und jederzeit zuverlässig funktioniert.“
Dabei ist klar, dass neue Wohn- und Gewerbegebiete von vornherein mit Glasfaser versorgt werden. R-KOM-Geschäftsführer Alfred Rauscher nennt als Beispiele für 2022 die letzten Bauabschnitte des Dörnberg-Quartiers, des Marina-Quartiers, die aktuelle Erweiterung im Candis oder das Innovationsquartier rund um die Franz-Mayer-und Rudolf-Vogt-Straße oberhalb des Finanzamts.
Die Stadt selbst bindet mit Hilfe der R-KOM öffentliche Einrichtungen ans Internet der Zukunft an. So laufen die Daten der Videoüberwachung am neuen Interims-Busbahnhof über Glasfaser. Angeschlossen wurde auch der Kreativ-Treffpunkt Degginger. 2022 kommt das städtische Museum document Keplerhaus, das Geburtshaus des großen Astronomen, dazu. Außerdem hat die R-KOM die Ausschreibung dafür gewonnen, das neue Rechenzentrum der Stadt mit einer leistungsfähigen Glasfaserleitung mit dem Internet zu verbinden.
Neutraubling: Glasfaser so selbstverständlich wie Strom und Wasser
Auch der Neutraublinger Bürgermeister Harald Stadler sieht die Breitband-Zukunft vor allem bei Glasfaseranschlüssen. „Ich bin kein Techniker. Aber soweit ich das verstehe, bieten Glasfaserkabel praktisch unbegrenzte Kapazitäten für den Datentransport“, so Stadler. Die R-KOM schließt dieses Jahr in Neutraubling über 150 Gebäude mit rund 1.500 Nutzungseinheiten neu an. Versorgt werden außerdem die Neubaugebiete Kleinfeld I und II sowie das Baugebiet nördlich des Fürst-Johannes-Rings. Überall, wo in der Stadt Straßenbauarbeiten laufen, werden erforderlichenfalls Leerrohre für künftige Glasfaserverlegungen eingebaut. „Das gehört heute zur selbstverständlichen Infrastruktur wie Strom und Wasser“, sagt Stadler. „Bürger und Firmen setzen es voraus. Würden wir die Versorgung mit schnellem Internet nicht bieten, wäre zu befürchten, dass Firmen sogar abwandern“, sagt der Bürgermeister.
In den Regensburger Ausbaugebieten, auch in Neutraubling, geht die R-KOM finanziell in Vorleistung. „Wir bauen auf unsere Kosten und setzen darauf, viele der Bewohnerinnen und Bewohner anschließend von den Vorteilen eines Anschlusses bei uns zu überzeugen“, erklärt Alfred Rauscher. Damit werden die Investitionen im Laufe der Jahre refinanziert. Das funktioniert allerdings nur, wenn ein Ausbaugebiet entsprechend dicht besiedelt ist. Vor allem im ländlichen Raum stößt dieser eigenwirtschaftliche Ausbau an Grenzen. Förderprogramme des Bundes unterstützen die Kommunen finanziell dabei, ihre Bürger und Unternehmen dennoch mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen.
Beratzhausen: Versorgung wie in städtischen Regionen
Diesen Weg geht der Markt Beratzhausen im Landkreis Regensburg offensiv. Die Marktgemeinde hat ein eigenes Kommunalunternehmen zum Netzausbau gegründet. Bürgermeister Matthias Beer will damit für den Glasfaserausbau im ländlichen Raum neue Maßstäbe setzen. „Wir streben eine Versorgung an, die bislang städtischen Regionen vorbehalten war. Ziel ist es, den gesamten Markt mit Glasfaser zu erschließen“, sagt Beer. Zwar steht schon heute in weiten Teilen seiner Kommune eine Breitbandversorgung über herkömmliche Kupferleitungen zur Verfügung. „Doch wir wollen jetzt ein Netz aufbauen, dass auch noch in zehn Jahren und darüber hinaus den Anforderungen genügt“, so der Bürgermeister.
Als Partner für den Ausbau hat die Marktgemeinde die R-KOM gewonnen. Sie hat sich 2021 in einem Breitbandförderverfahren als wirtschaftlichster Anbieter durchgesetzt. Das Förderprogramm umfasst 96, mit Breitband unterversorgte, Gebäude wie Bauernhöfe in Randlagen des Markts. „Wir werden aber im Zuge der Ausbauarbeiten zusätzlich zu den geförderten Gebäuden viele weitere Häuser entlang der Trassen anschließen“, sagt Alfred Rauscher. Insgesamt haben die Eigentümer von 363 Gebäuden ein Angebot für einen Glasfaseranschluss bekommen. Laut Bürgermeister Beer nehmen die meisten das Angebot an. Dabei helfe, so Beer, dass die R-KOM als kommunaler Anbieter großes Vertrauen genießt. „Wir wissen sehr zu schätzen, dass die R-KOM mit ihrem Ausbau nicht an der Stadtgrenze Halt macht, sondern den Landkreis gleichberechtigt mitversorgt“, lobt der Bürgermeister.
R-KOM und REWAG arbeiten Hand in Hand
Überall, wo auch der Regensburger Energie- und Wasserversorger REWAG aktiv ist, arbeitet die R-KOM eng mit ihm zusammen. Beide gehören zur Familie der kommunalen Tochterunternehmen der Stadt Regensburg. Teilweise baut die R-KOM selbst und übergibt die Teilnetze nach Fertigstellung an die REWAG. Teilweise baut der Versorger sein schon jetzt sehr leistungsfähiges Glasfasernetz in Stadt und Landkreis Regensburg selber aus. Das Netz bleibt damit auf Dauer in öffentlicher Hand.
Wie die Stadt Neutraubling sorgt auch die REWAG bei all ihren Baumaßnahmen für den Glasfaserausbau vor. „Bei Neuerschließungen und Sanierungsarbeiten im Strom-, Gas- und Wassernetz verlegen wir automatisch Leerrohre für Daten-Hausanschlüsse mit. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Ertüchtigung der Region mit einer zukunftsfähigen Infrastruktur“, erklärt REWAG-Vorstandsmitglied Bernhard Büllmann. Im Betrieb teilen sich REWAG und R-KOM die Aufgaben. Die REWAG als Netzbetreiber kümmert sich um die Wartung der Leitungen und behebt Störungen am passiven Netz. Die R-KOM ist für die Dienste wie Internet, Telefon und Fernsehen zuständig, die über diese Leitungen laufen.
Hauseigentümern in den Ausbaugebieten unterbreitet die R-KOM ein attraktives Angebot. Sie zahlen bei Häusern mit bis zu vier Nutzungseinheiten pauschal 799 Euro für den Glasfaseranschluss. Größere Häuser werden sogar kostenlos angeschlossen. Regulär würde ein Hausanschluss ungefähr 6.500 Euro kosten. Für die Eigentümer ist der Glasfaseranschluss in jedem Fall ein gutes Geschäft. Im Jahr 2015 hat das Fiber to the Home (FTTH) Council der USA eine Studie veröffentlicht, der zufolge der Wert einer Immobilie bis zu 3,1 Prozent steigt, wenn sie mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet wird. Der deutsche Eigentümerverband „Haus und Grund“ bezieht sich auf eine englische Studie, die davon ausgeht, dass ein Glasfaseranschluss der Immobilie einen Wertzuwachs von fünf bis acht Prozent beschert.
Wo die R-KOM auf eigenwirtschaftlicher Basis Glasfaseranschlüsse neu verlegt, profitieren die Bewohner von besonders günstigen Vertragskonditionen. Im ersten halben Jahr zahlen sie nur 9,95 Euro pro Monat für Telefon, Internet und Fernsehen über Glasfaser Ostbayern. „Es lohnt aber im gesamten Verbreitungsgebiet ein Blick in die Verfügbarkeitsprüfung unter www.glasfaser-ostbayern.de“, sagt Alfred Rauscher. Denn auch ohne Glasfaseranschluss bietet das Unternehmen R-KOM attraktive Telefon-, TV- und Internettarife an.
8,5 Millionen Euro Investitionen im Jahr 2022
Für den Glasfaserausbau 2022 investieren R-KOM und REWAG rund 8,5 Millionen Euro, annähernd dieselbe Summe wie 2021. Für den Ausbau 2022 bis 2027 plant alleine die REWAG mit Investitionen in Höhe von 22 Millionen Euro. „Wir versuchen, überall mit möglichst wenig Beeinträchtigungen zu bauen“, verspricht Alfred Rauscher. Die Anliegerinnen und Anlieger werden mit Postwurfsendungen, Hausaushängen sowie über Internet und Social Media vor und während der Bauphase engmaschig informiert.
Auch wenn heute schon viele Nutzungseinheiten mit DSL oder Kabel am Breitbandnetz hängen, wird das für die Zukunft nicht reichen. „Das schnelle Netz von heute ist die lahme Schnecke von morgen. Nur die Glasfaser bis in die Wohnung ist zukunftsfest und sichert die uneingeschränkte Teilhabe an der Informationsgesellschaft“, so Alfred Rauscher. Die Glasfaser selbst kann praktisch unendliche Datenmengen transportieren. Die herkömmlichen Kupferkabel bei DSL oder beim Kabelanschluss stoßen an technische Grenzen. Außerdem sind die Lichtimpulse in den Glasfasern deutlich weniger störanfällig als die elektrischen Impulse in Kupferleitungen.
Und Glasfaser spart Strom – vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Klimaschutz und Versorgungssicherheit ein nicht unwichtiger Effekt. Laut einer Studie im Auftrag des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) verbrauchen Glasfaser- im Vergleich zu Kupferleitungen bis zu 17-fach weniger Strom. Hochgerechnet würden sich bei einer deutschlandweiten Versorgung mit echten Glasfasernetzen pro 1 Gbit/s Bandbreite bis zu 1.100 MW an elektrischer Leistung gegenüber kupferbasierten Netzen einsparen lassen. Zum Vergleich: Der noch laufende Block 2 des Kernkraftwerks Isar bei Landshut hat eine elektrische Leistung von rund 1.400 MW.
Eine Übersicht der Clusterausbaugebiete 2022 finden Sie hier:
www.glasfaser-ostbayern.de/ausbau
Zusätzliche Informationen und weitere Bilder finden Sie unter:
www.r-kom.de/ueber-r-kom/presse/